Dorfteichangeln
Die Extremstsportart

Haare

Greenkeeper of Hell
Wenn kostenlos nicht preiswert und mühelos ist.

Kindergraus
Wenn Kinder ihre Körperöffnungen als Versteck für Gegenstände nutzen.

Der ganz normale Einkauf
Freitag nachmittag kurz, vor dem Wochenende.

Friedhofsschreck
Geschichte über das, was der gemeine Hund alles anstellen kann.

Karneval, Dixiklo und große Pannen!

Gefährliches Viertelwissen
Wie man sich Typen vom Hals hält, die durch peinliches Halbwissen aus der Wildzeitung versuchen, sich in den Mittelpunkt zu stellen.

Wer hat Angst vor dem Dreimeterturm?
Wenn alternde Stadt- teilgigolos in der Provinz schwimmen gehen.

Haare

Nach Monaten der Gewöhnung waren sie eine verschworene Gemeinschaft. Irgendwann hatten die Beiden dann einen Wunsch an ihn. Er solle doch mit ihnen mal Baden gehen! Er kam zitternd zu mir und meinte, das ginge doch nicht.

Ich fragte nur: WARUM?

Er darauf: Was ist wenn die Schniepelfrage kommt?

Darauf meinte ich nur: Na und, dann sachste ihnen halt, so sieht eurer später dann auch mal aus.

Ok sie gingen dann Baden. Einige Zeit später, ein Gelächter ich wurde neugierig und ging hin. Der kleinere hatte ihn gefragt, was er denn da auf der Brust hätte.

Haare, meinte er. Die bekommst Du später auch mal. Der Kleine drückte seinen Bauch raus und meinte dann: "Ja mach mal!!"
"Nein später, wenn du gross bist, dann bekommst du auch mal welche."

Das Thema Haare ist bis heute nicht vom Tisch. So zum Beispiel beim Sonntagsfrühstück.............

Wieder mal der Kleine: "Wie kommen die denn schneller?" "Ja du musst viel schwarzen Kaffee trinken", er zeigte seine Brust, dann werden sie Schwarz. Trinkst du Milchkaffee bekommst du helle Haare.

Die Kurzen rissen sich drum, mal trinken zu dürfen! Ich ging hin, zog ihm

das T-Shirt hoch, kniff ihm gaanz sanft mit meinen Fingernägeln in seine Haut und meinte nur: "Da ist schon eins!!!!"

Seit her ist er der Schwarm im Kindergarten. Stolz wie Oskar behütet er nun sein einziges “Haar“!

Die Aussage meines Großen, Männer ohne Haare wären uncool und schwul, fand ich einfach nur Klasse!

Greenkeeper of Hell

In einer Reihenhaussiedlung einer größeren Stadt lebt man seit über vierzig Jahren überwiegend friedlich zusammen.
Bei der ein oder anderen Feier war manches dreißigste Bierchen schlecht, so daß man sich am darauffolgenden Tag mit schwerem Kopf herrlich über die Schädlichkeit der Fuselalkohole unterhalten konnte. Es gab halt Gesprächsstoff für mindestens drei Wochen. Da zu jedem guten deutschen Reihenhaus auch ungefähr 40 Quadratmeter Garten gehört, hatte man auch dadurch ausreichend Gesprächsstoff, um ein erfülltes Leben zu haben.
Man ist gemeinsam alt geworden Die Kinder sind schon alle seit Jahren aus dem Haus. Es ist die Zeit, wo die faulen Enkel mit ihren Kindern mittlerweile wieder einziehen, weil diese keine Lust haben, sich ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, da es sich bequemer vom Sozialamt oder generell auf andere Leute Kosten lebt.
Mit ein paar Jahren Versatz ist man in den Vorruhestand oder in Rente gegangen. Leider ist mit den Jahren ein Ernährer nach dem anderen verstorben. Die Frauen haben aus Gedenken an den Mann deren Hinterlassenschaften in Form von Gartenchemikalien leider nie ganz entsorgt, denn man kann das eine oder andere ja immer noch gebrauchen.
Die Zierde jedes dieser Reihenhäuser war jedoch die in den ganzen Jahrzehnten aufopferungsvoll gepflegte 20 Quadratmeter große Rasenfläche vor jedem Haus. War deshalb, weil einer der noch lebenden Männer eines Tages auf die Idee kam, mal in den Hinterlassenschaften seines Nachbarn zu stöbern. Ihm fiel auch sogleich eine unidentifizierbare Chemikalie in die Hand, die er mit sicherem Auge und mangels weiterer Informationen (vielleicht in Form eines Aufklebers) als Rasendünger identifizierte. Da jeder englische Rasen ab und an für ein kräftiges Wachstum frischen Dünger braucht, beschloss er, diesen vermeintlichen Rasendünger ohne großes Aufsehen zu benutzen.
Ohne zu Wissen, was er da auf die Zierde jedes guten deutschen Gartens kippte, überzeugte er auch zwei Nachbarinnen davon, daß deren Rasen auch eine kräftige Düngung brauchte.
Gesagt getan, drei jahrzehntelang gepflegte Rasenflächen wurden im Frühjahr, also zur besten Zeit, "gedüngt". Vorher ausprobieren kam natürlich nicht in Frage, schließlich will man als gestandener Hobbygärtner und Hahn im Korb nicht als Schwächling dastehen!
Leider war das Wetter in diesem Frühjahr nicht unbedingt das beste, so daß sich der Erfolg der Düngung erst einige Wochen später einstellte. Allerdings nicht so wie erhofft: Das kräftige Grün der drei behandelten Rasenflächen wich von Tag zu Tag mehr einem schmutzigen Braun. Mit blanken Entsetzen und Tränen in den Augen stellten die einstmals so stolzen Rasenbesitzer fest, daß sie nunmehr zu Ex-Rasenbesitzer mutiert sind.
Da man sich natürlich nicht zum Gespött der ganzen Stadt machen wollte, wurden die Familien der Rasenbesitzer mit Hinweis auf die mittlerweile erlahmten Knochen zum Frondienst am Wiederherstellen des Rasens verdonnert. Die verfielen natürlich sofort in hektische Betriebsamkeit und sogar mancher Sozialschmarotzer legte eine unerwartete Betriebsamkeit an den Tag.
Mittlerweile sprießen so zur Mitte des Jahres auch wieder die ersten zarten Grasnarben. Leider ist die ehemals linealglatte Rasenfläche eher mit einer hügeligen Kuhweide zu vergleichen. Aber noch dreißig Jahre Rasenmähen und auch der neue Rasen ist geradegepflügt.

Merke, geschenkt ist manchmal doch zu teuer.

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