Dorfteichangeln

Haare

Greenkeeper of Hell
Wenn kostenlos nicht preiswert und mühelos ist.

Kindergraus
Wenn Kinder ihre Körperöffnungen als Versteck für Gegenstände nutzen.

Der ganz normale Einkauf
Freitag nachmittag kurz, vor dem Wochenende.

Friedhofsschreck
Geschichte über das, was der gemeine Hund alles anstellen kann.

Karneval, Dixiklo und große Pannen!

Gefährliches Viertelwissen
Wie man sich Typen vom Hals hält, die durch peinliches Halbwissen aus der Wildzeitung versuchen, sich in den Mittelpunkt zu stellen.

Wer hat Angst vor dem Dreimeterturm?

Wer hat Angst vor dem Dreimeterturm?

Ich nicht, mein mit Adrenalin vollgepumpter Astralbody war aufgeheizt und willig, den Dorfschönheiten zu zeigen, was sie nur in der Schmecks-Werbung sehen, wo Typen wie ich vom Mast eines Segelschiffes zu den Hammerhaien jumpen, um deren Genitialien unter Wasser zu beobachten.

Doch von Anfang an:

Es war ein Wochenende im Mai, es ging auf Abschlußfahrt mit der Fußballmannschaft meines mir verdammt ähnlichen Sohnes. Wir besuchten eine Jugendherberge. Nicht diese vollgefurzten und miefigen Absteigen wie man sie aus seiner Jugendzeit kennt, wo es Morgens-Mittags-Abends die Reste von "DIE TAFEL" zum schlemmen gibt.
Nein, diese Herberge hat von mir vier Stern und einen Halbmond [Taliban?] bekommen.
Exquisite Zimmer, Bäder, indem mindestens vier Ricken und ich drin Platz hätten, und das Essen waren Bestens. Wir reisten Freitags an und sind am folgendem Tag in einen nahegelegenen Freizeitpark eingefallen, in dem wir viel Spaß hatten.

Der Sonntag, nach dem Frühsück, verleitete zum Freibadbesuch im Dorf ein. Immerhin hatten wir drei Stunden bis zum nächsten Mahl bevor wir Abreisen wollten. Es ging los, vierzehn kleine Schweinehunde, deren Blicke sich in den nächsten zwei Jahren nur noch auf Ärsche und Möpse fixieren werden, fünf bierbäuchige Väter und ICH, schlenderten mit absolut coolem Gang ins nasse Anmachgehege.

Dort angekommen wurden meinerseits erstmal alle strammen Waden fixiert und benotet, danach gingen die Blicke höher und höher. Die, von mir gekürte Miss Wade-Rodeo-Arsch-und-Milchkuh, stellte sich leider als Flopp raus, sie sah im Gesicht aus wie ein Afganischer Freiheitskämper. Was ich meine, ist daß sie die beste Kundin für Rasierklingen 3000 sein musste. Egal, die anderen, auch von mir gut benoteten Ricken, waren auch noch da und wussten mit ihrer Zunge nichts besseres anzufangen, als über ihre Lippen zu fahren, als sie mich sahen.

[Wo kann man das Zeug kaufen, was er da geraucht hat? Aber es kommt noch besser:]

Hätten diese Willigen-Weiber bei meinem Anblick einen strammen Knüppel zwischen ihren Beinen gehabt, wäre ihr Ritzenfummel wie eine Melone geplatzt, die aus dem dritten Stockwerk gefallen wäre. So aber versammelten sie sich und lagen breitbeinig auf dem Rasen und versuchten
etwas trocken zu legen, was bei meinem Anblick unmöglich schien.

[jetzt ist es klar: Mexikanische Pilze!]

Hammerhart und voller Pimperlust überkam mich der "Tollkühne Andere" in mir:

  • Ich stolzierte zum Dreimeterturm, immer verfolgt von den willigen Schönheiten, kletterte hinauf, nahm Anlauf und spang am Ende des Brettes mit einer Wucht auf, daß das Echo heute noch in deren Gebirge erschallt,
  • flog durch diese Wucht acht Meter [mindestens] empor, immer Zungeschnallzend und von gierigen Blickes verfolgt, in die Lüfte, drehte mich mehrmals seitwärts und um mich herum
  • bevor ich, mit tobendem Applaus, ins Wasser eintauchte.

Da geschah es: Meine den Mäusen zuwinkende rechte Hand wurde brutal beim Eintauchen umgebogen und ich konnte mich nur mit Mühe ans rettende Ufer schleppen. Als ich auftauchte, schrie ich vor Schmerz so erbärmlich, daß die Nord-Dakota-Indianer in Amerika dachten, sie würden von einem feindlichen Indianerstamm angegriffen.

[Und er meint doch wirklich, daß die Mitleidsmasche noch zieht... Vielleicht wirklich nur bei irgendwelchen Dorfschönheiten...]

Die in der Sonne sich trocknenden Mädels fingen an zu lachen, als der schwule Bademeister unter sich gemacht hatte und sich über meinen fast genialen Sprung nicht mehr einkriegte. Als ich es schaffte, aus dem Becken zu kommen, musste ich diesem Hinterlader zeigen, was Meinereiner mit so einem Bettnässer macht, wenn er Böse wird.
Ich ging ohne schmerzverzerrtem Gesicht zu dem immer noch lachendem Tütütüt und erwischte ihn mit meiner Linken, noch Intakten, mit voller Wucht von hinten auf die linke Niere. Die Sau lachte weiter, wahrscheinlich hatte er gar keine linke Niere mehr, weil er sie für Kimmenfett eingetauscht hatte. Ich zog mich zurück und würdigte diesen gehässigen und gemeinen Dorfschlampen keinen Blick mehr.

Zuhause, wo zwar auch nur dumme Tussen rumlaufen, ging ich zum Doc um meine Schulter untersuchen zu lassen. Eine vernichtende Diagnose wurde mir offenbart:
Schultereckgelenk gebrochen und ein Kapselriss. Mein erster Gedanke galt natürlich meinen lieben Kollektivmitgliedern, denen ich, um Atem ringend, eine wahrhaftig andere Storie erzählen wollte, es aber wegen meines christlichen Glaubens nicht über Herz brachte. Der Hohn und Spott war meiner!

Insgesamt war ich nun acht kurze Wochen Zuhause und bin froh, nun endlich wieder im Kollektiv zu sein, um dieser spöttischen Gemeinde Paroli zu bieten.

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